Fun

Anatomie ist Schicksal.

— Sigmund Freud

Nichts schadet der Gesundheit so sehr wie häufiger Wechsel der Medikamente.

— Seneca

Das Gefühl von Gesundheit erwirbt man sich nur durch Krankheit.

— Georg C. Lichtenberg

Zwerchfell: Ein kuppelförmiger Muskel, der die Erkrankungen der Brust von denen des Bauches trennt.

— Ambrose G. Bierce

Ärzte ohne Anatomie sind wie Maulwürfe: sie tappen im Dunkeln und ihrer Hände Arbeit sind Erdhügel.

— Friedrich Tiedemann

Die Vorteile von moderatem Alkoholkonsum haben sich bei allen Armeen der Welt bestätigt und können von niemandem infrage gestellt werden.

— George Washington

We don't make mistakes, we just have happy accidents.

— Bob Ross

British Medical Journal (Weihnachtsausgabe): Festtagsmythen unter der Lupe

In der Weihnachtsausgabe des renommierten British Medical Journal (Vol 337, Issue 7684) erschienen kürzlich einige interessante Artikel und Studien, die das Vorurteil über die als etwas exzentrisch und spleenig geltenden Briten zu bestätigen scheinen.

Darin z.B. ein Feature über den Wahrheitsgehalt von Festive medical myths (BMJ 2008;337:a2769). Nachgegangen wird darin den verbreiteten Meinungen, zu viele Süßigkeiten würden bei Kindern Hyperaktivität verursachen, die Selbstmordrate sei Weihnachten überdurchschnittlich hoch, Weihnachtssterne seien giftig, der größte Wärmeverlust geschehe über den Kopf, nächtliche Mahlzeiten machten dick und ein "Kater" nach zu viel Alkoholgenuss lasse sich durch verschiedene Hausmittel kurieren.

Weitere interessante Beiträge sind u.a. eine Studie zum erhöhten Risiko von Kopf- und Nackenverletzungen bei Heavy-Metal-Fans (BMJ 2008;337:a2825) und eine Untersuchung der Harvard Medical School zur Sicherheit von Vaginalduschen mit Coca-Cola zur Kontrazeption (BMJ 2008;337:a2873). Die angeblich spermizide Wirkung des Getränkes und die als "convenient 'shake and shoot' applicator" fungierende Cola-Flasche machte dies offenbar in der Prä-Pillen-Zeit zu einer beliebten Verhütungsmethode. Beruhigend: Der letzte Abschnitt des Artikels ist mit "Better methods are available" überschrieben.

Ein Gedicht des 15jährigen Winston Churchill über die Grippeepidemie in den 1890er-Jahren rundet die ungewöhnliche 7684. Ausgabe des BMJ ab.

Zum Vergleich: Das Deutsche Ärzteblatt wartet in seiner Ausgabe vom 22. Dezember mit Themen wie "Weichenstellungen für die Geldströme im Gesundheitswesen", "Adipositas bei Kindern" und Bekanntgaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung auf. Womit sicherlich einige Vorurteile über uns Deutsche bestätigt wären.

Dr. Robot is on call - Robodoc rollt zur Visite

Noch einen Schritt weiter als der "virtuelle Doktor" von FreeMD.com geht diese Entwicklung von Dr. Ben Kanter aus San Diego, Kalifornien: der Robodoc sieht aus wie eine Mischung aus Robocop und Vogelscheuche. Bizarrerweise hört das Gefährt auf den Namen "Iris" - in der griechischen Mythologie eigentlich Mittlerin zwischen Himmel und Erde. Ein echter Halbgott in Weiß also.

Iris wird mit einem Joystick ferngesteuert und kommuniziert über das Internet per Video-Bildschirm mit Patienten und kann so zur Visite rollen, z.B. wenn der Patient das Pech hat, in einem entlegenen Teil der Erde krank zu werden - oder der richtige Arzt auf dem Golfplatz weilt und zur Samstagsvisite nicht extra ins Krankenhaus kommen will. Nach 8 Stunden ist allerdings der Akku leer. So ist der Robodoc wahrscheinlich der einzige Arzt weltweit, der das Arbeitszeitgesetz tatsächlich einhält - wenn auch bloß technisch bedingt.

Feierabend-Bier wirksamer als Beta-Blocker: Alcohol intake and the Risk of coronary heart disease

In Heart, einem Ableger des British Medical Journal, wurde kürzlich eine Studie über den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen veröffentlicht.

Die groß angelegte Studie kommt zu dem (für alle Bier- und Weintrinker beruhigenden) Ergebnis, dass regelmäßiger Alkoholkonsum das Risiko für Herzerkrankungen um ein Drittel reduziert: "Moderate, high and very high consumption was associated with a reduce risk of CHD in men." Damit ist das tägliche Feierabend-Bier wirksamer als die meisten medikamentösen Therapien. Prost!

Heart. 2009 Nov 19. [Epub ahead of print]

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